ZS CONSULT

Gesund arbeiten, Gesund leben

25 Jahre Coaching
vom „Psycho-Gedöns“ zum Profi-Tool:

Mein persönlicher Rückblick als Coach

Business Coaching ist mehr als gefragt. Ich kenne nur noch sehr wenige Menschen, die sagen „davon halte ich gar nichts“. Das war vor 25 Jahren noch ganz anders.

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< >Nur wer Probleme hat, geht zum Coach

Als ich begann, als Coach zu arbeiten


Als ich 1998 begann, als Coach zu arbeiten, war Coaching noch etwas sehr Exotisches. Einige dachten, beim Coaching legt man sich auf die Couch und kehrt sein Innerstes nach außen. Die Assoziation Coaching = Therapie war in vielen Köpfen noch sehr verankert. Vor allem aber war Coaching etwas Problemorientiertes:

  • Nur wer Probleme hat, geht zum Coach

So ungefähr kann man die Einstellung beschreiben, mit der viele Unternehmen dem Business Coaching begegneten.

1998 war jedoch gleichzeitig ein Jahr, indem namhafte Coaches bereits erste wichtige Bücher zum Thema Coaching veröffentlicht hatte, die auch heute noch bedeutend sind. Dr. Wolfgang Loos z.B. hat bereits 1991 das Standardwerk „Unter vier Augen“ Coaching für Manager, veröffentlicht. Friedemann Schulz von Thun hatte bereits 1981 „Miteinander Reden“ veröffentlicht und dieses mehrbändige Werk hatte Ende der Neunziger Jahre im Bereich berufliche Kommunikation und Coaching bereits eine große Bedeutung.

Als ich selbst Ende der Neunziger Jahre als Coach arbeitete, ging es oft um berufliche Themen der Weiterentwicklung, um Fragen der Karriere und der Bewerbung und um Personalauswahl. Wenn Menschen Coaching in Anspruch genommen haben, dann entweder weil sie Probleme hatten oder weil sie ihre Karriere gezielt verbessern wollten.

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< >Wie finde ich einen seriösen Coach?

Diese Frage beschäftigte viele Coaches


2004 gründete sich der Deutsche Bundesverband Coaching (DBVC). Hintergrund war, dass der Trend Coaching boomte, aber der Markt an sich sehr unübersichtlich war.

  • Wie finde ich einen seriösen Coach?

Diese Frage beschäftigte viele Coaches, die schon seit langem professionell arbeiteten. Der DBVC wollte Qualitätsstandards setzen und den Firmen mit den Zertifizierungen ein seriöses Angebot zertifizierter Coaches machen. Coaching als Beratungsform kam nun endlich aus der Nische heraus.

Anfang der Nuller Jahre wurde New Work für Firmen interessant. Schon 2001 entstand das Agile Manifest, das über ein Jahrzehnt später den Coachingmarkt völlig veränderte. Start Up’s schossen wie Pilze aus dem Boden und die Atmosphäre in den Firmen war plötzlich viel kreativer und unkonventioneller. Im Coaching wollten nun viele Führungskräfte ihren Führungsstil überdenken und auch das Format Team-Coaching war plötzlich gefragt.

Ich selbst hatte mich bereits 2003 als Coach selbständig gemacht und entdeckte 2004 das systemische Arbeiten. Die konsequente Ziel- und Ressourcenorientierung hat der Qualität meiner Arbeit sehr gut getan. Ich spezialisierte mich auf Konflikt- und Führungskräfte Coaching und habe mich mit Begeisterung und Herzblut in die spannende Arbeit mit sehr unterschiedlichen Firmen und Organisationen gestürzt.

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< >Coaching fördert die individuelle Leistungsfähigkeit

„Viel zu teuer und zu viele Seminartage“


2008 erlebten wir eine Wirtschaftskrise und Personalentwicklungsmaßnahmen die meisten Firmen mussten sparen. Meistens im Personalbereich. Der Coachingsszene hat es erstaunlicherweise nicht geschadet. Standard-Seminare zum Thema Kommunikation wurden kaum noch gebucht – „verzichtbar“ urteilten die meisten Unternehmen. „Viel zu teuer und zu viele Seminartage“ war das Credo. Doch Coaching erfuhr eine erstaunliche Aufwertung und galt gerade in der Krisenzeit als anspruchsvolle und wirkungsvolle Beratungsmethode, mit der gute Lösungen erarbeitet werden konnten.

  • Coaching fördert die individuelle Leistungsfähigkeit

2009 habe ich das Betriebliche Gesundheitsmanagement und das Gesundheitscoaching für mich entdeckt. Die Idee, Menschen am Arbeitsplatz zu unterstützen nicht auszubrennen und gesund zu bleiben war damals noch sehr neu. Aber da seit 2003 bereits regelmäßig Statistiken über Fehltage aufgrund psychischer Belastung am Arbeitsplatz erhoben wurden und Burnout nicht nur ein Modewort sondern ein ernstzunehmendes Problem für viele Firmen wurde, wuchs auch der Bedarf an Coaches, die speziell zum Thema Stressabbau beraten konnten. Der Begriff Resilienz war übrigens damals noch nicht geläufig, das kam erst Jahre später.

2010 ist mein zweites Buch erschienen: Das David-Geheimnis, schwierige Situationen meistern. Meine Coaching-Tipps kann man jetzt jederzeit nachlesen.

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< >Coaching fördert die professionelle Kommunikation im Job

Work-Life-Balance und flache Hierarchien


„Der Arbeitsmarkt im Wandel“ und die sog. „Generation Y“ waren Themen, die im Coaching besprochen wurden. Es ging jetzt nicht mehr ausschließlich um Leistungssteigerung, sondern auch um Work-Life-Balance und flache Hierarchien, die vor allem von jüngeren Menschen eingefordert wurden und bei den älteren Baby Boomern oft für Verwirrung sorgten. Als Coach habe ich zu der Zeit viel im Ausland gearbeitet und es ging sehr oft um „schwierige Gesprächssituationen“. Die Bedeutung guter Kommunikationstools stand jetzt im Vordergrund und die Bereitschaft, sich diesbezüglich coachen zu lassen, war groß. Coaching als Beratungsformat war endlich in der Wirtschaft akzeptiert. Viele Behörden, u.a. die Dt. Rentenversicherung, bauten interne Coaching-Pools auf, um ihren Mitarbeitenden so schnell wie möglich einen guten Coach anbieten zu können.

  • Coaching fördert die professionelle Kommunikation im Job

2011 habe ich gemeinsam mit meinem Geschäfts- und Lebenspartner Stefan Schreindorfer eine GmbH gegründet. In dieser Zeit fingen wir an, in Projekten für Firmen zu arbeiten, die oft Jahre andauerten. Führungskräfte-Entwicklungsprogramme, Culture Change Projekte ermöglichten eine langfristige und somit auch wirksamere Veränderungsarbeit. Coaching war nun oft ein wichtiges Element neben vielen anderen Veränderungselementen. Mit Coaching gelingt es im Rahmen von Change Projekten auch heute noch, Personen zielgerichtet in der Veränderung zu unterstützen.

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< >Coaching ist Prozessberatung und liefert keine fertigen Lösungen

Gecoacht zu werden ist anders als früher nun ein Privileg


Coaching zählt in den meisten Unternehmen schon seit langem als sehr akzeptierte und bewährte Methode, Menschen in beruflichen Situationen zielgerichtet zu fördern und zu unterstützen. Gecoacht zu werden ist anders als früher nun ein Privileg, das viele dankbar in Anspruch nehmen. Der Coachingmarkt ist seit einiger Zeit von agilen Methoden geprägt. Die „Agile Coaches“ unterstützen oft als interne Coaches agile Transformationsprojekte. Coaching ist nun ein sehr vielfältiges Instrument mit vielen Facetten. Doch für Kunden ist es nicht immer einfach zu entscheiden, wer der/die richtige Coach ist. Die Abgrenzung zwischen Expertenberatung (der/die Berater*in oder Coach verkauft dem Kunden fertige Lösungskonzepte) und Coaching im Sinne der Prozessberatung (der Kunde entwickelt die Lösung selbst, der/die Coach lenkt lediglich den Lösungsprozess) ist nicht immer klar ersichtlich. Der Anspruch, aber auch die Notwendigkeit, als Coach diese Unterschiede nicht nur zu kennen, sondern auch zu beherrschen zeichnet professionelles Coaching aus. Zahlreiche Coaching-Ausbildungen garantieren Neu-Einsteiger*innen, nicht nur die Tools, sondern auch die Grundhaltung eines Coaches zu verinnerlichen.

  • Coaching ist Prozessberatung und liefert keine fertigen Lösungen

Ich habe mich als Business Coach auf Führungskräfte-Coaching, Konflikt-Coaching und Gesundheitscoaching zur mentalen Stärkung spezialisiert. Als systemischer Coach ist mir bewusst, wie wichtig es ist, im Coaching nicht nur die jeweilige persönliche Ebene zu betrachten, sondern immer auch den Unternehmenskontext und auch die Zusammenarbeit mit den (im Coaching nicht anwesenden) Kommunikationspartner*innen mit einzubeziehen.

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< >Coaching stärkt die persönliche und organisationale Resilienz

Die Krisen haben den Bedarf an mehr Resilienz


Die Welt hat sich durch die Pandemie und den Krieg in Europa verändert. Auch die Wirtschaftswelt ist enorm in Bewegung geraten. Der Weiterbildungsmarkt hat sich 2020 im Rahmen des ersten Lockdowns radikal digitalisiert. Gefühlte 50 Prozent aller Coachings finden nun online statt. Die Krisen haben den Bedarf an mehr Resilienz – sowohl der persönlichen Resilienz als auch der organisationalen Resilienz – wachsen lassen.

  • Coaching stärkt die persönliche und organisationale Resilienz

Immer mehr Unternehmen fragen gezielt Resilienz-förderndes Coaching an. Während der Pandemie haben viele Organisationen Krisen-Konzepte für ihre Mitarbeitenden aufgesetzt um zu verhindern, dass Menschen aufgrund psychischer Belastungen durch Home-Office, hohem Arbeitsvolumen und Arbeitsplatzunsicherheit krankheitsbedingt ausfallen. Aber die Pandemie fördert auch oft die Kreativität und Flexibilität vieler Organisationen heraus. Gerade jetzt leistet Coaching, den next level der eigenen Entwicklung erreichen zu können.

Ich habe mich Anfang 2020 während des ersten Lockdowns intensiv mit den digitalen Möglichkeiten des Arbeitens auseinandergesetzt und schätze mittlerweile Formen des Online-Coachings und der Online-Weiterbildung, Mit Ausnahme von Konfliktklärungsprozessen, die meiner Meinung nach immer noch besser in Präsenz stattfinden sollten, fühle ich mich von der neuen Flexibilität bereichert. Die Herausforderung, auch im Online-Format interaktiv und zwischenmenschlich auf hohem Niveau in Verbindung zu treten, habe ich angenommen. In diesem Jahr feiere ich mein 25-jähriges Berufsjubiläum als Coach und bedanke mich bei all meinen Kundinnen und Kunden für das Vertrauen in meine Arbeit.

Mein Blick in die Zukunft? Der Beruf „Coach“ hat sich etabliert, ich würde mir wünschen, wenn in Zukunft mehr Führungskräfte Coaching-Kompetenzen als Kern ihrer Führungsaufgabe sehen würden. Insbesondere auf dem Feld der Konfliktklärung und der mentalen Gesundheit ist hier noch viel zu tun. Viel stärker als externe Coaches können Führungskräfte ihren Einfluss noch viel stärker nutzen, um Einzelpersonen und Teams in ihrer Leistungsfähigkeit und Weiterentwicklung zu unterstützen.

 

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